Großbritannien gilt als das Land der Teetrinker und Golfspieler. Tatsächlich ist der oft angestaubte Ruf falsch, denn in England wartet so manches Abenteuer auf Sie. Aber wie funktioniert die Einreise eigentlich? Dürfen Deutsche nach dem Brexit noch ohne Aufenthaltsgenehmigung ins Vereinigte Königreich einreisen? Und welche Besonderheiten erwarten Urlauber hier bei ihrem Aufenthalt? Entdecken Sie nachfolgenden den ultimativen Leitfaden für Ihren ersten Urlaub in England.

Einreise nach England – aus Deutschland ganz bequem möglich

Die Anreise nach England erfolgt mit dem Flugzeug, in London, Manchester, Birmingham und Gatwick warten internationale Flughäfen auf Sie. Aus Deutschland müssen Sie mit einer Flugzeit von maximal zwei Stunden rechnen, je nach Art des Fluges und nach möglichen Zwischenstopps. Ein Visum ist nicht erforderlich, da England trotz des Brexits weiterhin zum EU-Binnenmarkt gehört. Hin und wieder werden Touristen jedoch Fragen zum Zweck und zur Dauer des Aufenthaltes gestellt. Reisen Sie als Tourist ein, gibt es hier aber keine weiteren Probleme.

In England herrscht die Greenwich Mean Time (GTM) vor, daher ist es dort eine Stunde früher als in Deutschland. Ein Jetlag ist für die meisten Menschen nicht zu erwarten, außer Sie haben auch bei der klassischen Umstellung der Uhr von Sommer- auf Winterzeit regelmäßige Schwierigkeiten.

Großbritannien online – viele Buchungen erledigen Sie einfach digital

Wenn Sie in England spezielle Sehenswürdigkeiten besuchen oder im Restaurant essen möchten, lohnt es sich im Vorfeld zu reservieren. Das Land ist sehr fortschrittlich und so können Sie Ihre Tickets bequem online buchen. Möchten Sie zum Beispiel für Harry Potter Warner Bros London – Tickets buchen, haben Sie dazu schon vor der Abreise die Möglichkeit. Auch Ihr Lieblingsrestaurant können Sie fast immer digital buchen, sodass Sie garantiert bei Ihrer Anreise einen gemütlichen Platz finden.

Sie haben sich gegen einen Mietwagen entschieden und sind in England mit Bus und Bahn unterwegs? Das gut ausgebaute Netz bietet sich hierfür an. Wenn Sie viel unterwegs sind, lohnt sich eine sogenannte Travelcard. Sie ermöglicht Ihnen für einen gewählten Zeitraum so viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, wie sie möchten. Eine Alternative ist die sogenannte Oyster-Card. Es handelt sich um eine Smartcard, mit der Sie in Zügen, Bussen und U-Bahnen Ihre Fahrten bezahlen. Die Oyster Card steht online oder an speziellen Shops bereit.

So zahlen Sie Ihre Rechnungen in England – hier gibt es keinen Euro

Anders als in Deutschland wird in Großbritannien mit Pfund bezahlt. Es gibt eine große Anzahl an Akzeptanzstellen für Kartenzahlungen, sodass eine Kreditkarte unverzichtbar ist. Wenn Sie einen Familienurlaub mit Teenagern planen, denken Sie im Vorfeld über eine Prepaid-Kreditkarte für den Nachwuchs nach. So können auch die Kids bei kleinen Ausflügen ihre Rechnungen selbst bezahlen, ohne dass Sie große Mengen an Bargeld mitnehmen müssen.

Mit Münzen und Scheinen wird ohnehin nur noch sehr selten in England gezahlt. Es ist in der Gastronomie teilweise üblich, das Trinkgeld in Bar auf den Teller zu geben. Achtung, aufgepasst! Viele Restaurants schlagen eine Gebühr von 12,5 % automatisch auf die Rechnung drauf, die als Trinkgeld zu verstehen ist. Zahlen Sie also nicht doppelt, sondern schauen Sie erst nach, ob Sie bereits die Servicegebühr entrichtet haben. Anders als in manchen anderen Ländern wird in Großbritannien auch beim Taxifahrer ein Trinkgeld in Höhe von 10 % gegeben.

Gesund durch den Urlaub – mit Reiseversicherung nach Großbritannien

Mit der EHIC (Europäische Gesundheitskarte) ist keine vollständige Krankenversorgung in England gewährleistet. Zwar werden nach Vorlage dieser Karte medizinische Behandlungen durchgeführt, Sonderleistungen wie ein Rücktransport in die Heimat sind hier aber nicht enthalten. Es empfiehlt sich daher, dass Sie vor der Anreise eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Hier können Sie frei wählen, ob sie nur für diesen einen Urlaub gelten soll oder für alle Reisen, die Sie im aktuellen Jahr noch planen.

Ein weiterer Unterschied zu Deutschland ist die Notrufnummer. In England wählen Sie im Ernstfall die Nummer 999 und bekommen kostenlos Hilfe. Sie müssen für Krankenwagentransporte und medizinische Behandlung keine Gebühren bezahlen, sofern Sie versichert sind. Über die Rufnummer 111 steht Ihnen ein notfallmedizinisches Team telefonisch zur Verfügung, wenn Sie keinen akuten Notfall zu melden haben. Dort erhalten Sie Informationen, welche Gesundheitseinrichtung unmittelbar in Ihrer Nähe ist.

Wichtig: In England sind Zahnbehandlungen nicht kostenlos, sondern müssen selbst gezahlt werden. Bei einer Reisekrankenversicherung sind diese Kosten nicht immer automatisch mit abgedeckt, hier sollten Sie ein Auge drauf haben.

Fazit: England als fortschrittliches Reiseland – hier kommen Sie gut klar

Es gibt Länder, die für Urlauber aus Deutschland ein echter Kulturschock sind. England ist eines der modernsten Länder in der EU und bietet nicht nur Sehenswürdigkeiten, sondern auch sehr viel Komfort. In Restaurants werden Sie als Gäste zuvorkommend und freundlich behandelt, die Briten sind äußerst hilfsbereit und gelten als gastfreundlich. Ein Highlight sind die gut ausgeschilderten Straßen und Regionen, die vor allem im Hinblick auf den Tourismus hilfreich sind. Nutzen Sie außerdem die Möglichkeit Touristeninformationen aufzusuchen, denn die gibt es in den großen Städten zuhauf.

M.Irfan