Weltweit leiden immer mehr Menschen unter psychischen Krankheiten. In Deutschland stehen diese Erkrankungen an zweiter Stelle bei Krankschreibungen und die Zahlen steigen jedes Jahr an. Depressionen und , seelische Erschöpfungszustände und Panikattacken, Angststörungen und Neurosen – die Liste der seelischen Leiden ist lang und wird immer länger. Warum erkranken so viele Menschen? Ist es einfach das digitale Zeitalter oder steckt mehr dahinter? Es gibt eine Reihe von Ursachen für psychische Erkrankungen und nicht alle sind auf die schnelllebige Zeit zurückzuführen.

Was genau ist eine psychische Erkrankung?

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Körper und Seele bilden eine Einheit, daher ist es nicht immer so leicht, seelische von körperlichen Krankheiten zu trennen. Wenn der Körper krank ist, leidet die Seele und umgekehrt – die Grenzen sind fließend, was die Diagnose nicht immer einfach macht. Seelische Erkrankungen gab es schon immer, sie hatten lediglich andere Namen. Was heute ein Burnout ist, nannte sich früher Erschöpfung. Angststörungen oder Panikattacken galten als Hysterie und wurden nicht selten mit Elektroschocks behandelt. Psychische Krankheiten wie Schizophrenie gab es ebenso und bei Depressionen stellten die Ärzte die Diagnose „Melancholie“. In der heutigen Zeit gilt auch die Alkoholabhängigkeit als eine psychische Krankheit, was es den Betroffenen deutlich leichter macht, adäquate Hilfe zu bekommen. Was krank ist und was nicht, bestimmt außerdem der Zeitgeist und nicht zuletzt die Pharmaindustrie.

Wo liegen die Ursachen?

Es gibt Menschen, die haben ein höheres Risiko, psychisch zu erkranken, als andere Menschen. Das kann Veranlagung sein und hat auch etwas mit der Lebenseinstellung zu tun. Viele reagieren überaus empfindlich auf alle Arten von Veränderung. Manche leiden unter bestimmten Situationen, sie sind schneller gestresst und nehmen sich alles zu Herzen. Andere sind widerstandsfähig, sie lassen belastende Ereignisse nicht so nah an sich herankommen. Das soziale Umfeld spielt bei den Ursachen für eine seelische Erkrankung ebenfalls eine wichtige Rolle. So leiden laut einer Studie Menschen, die sozial und finanziell schlecht gestellt sind, deutlich häufiger unter Depressionen und Angstzuständen. Allerdings gewährleisten ein gutes Einkommen und ein gehobener Lebensstandard auch keine Garantien für ein Leben ohne seelische Erkrankungen. Nachweisbar leiden auch wohlhabende Menschen unter Depressionen und bekommen ein Burnout.

Welche Therapien sind erfolgversprechend?

Viele, die sich aus emotionaler Sicht nicht wohlfühlen, scheuen den Gang zum Arzt. Sie haben Angst, als „verrückt“ abgestempelt zu werden und verzichten so auf die oftmals dringend benötige Hilfe. Die moderne Medizin bietet eine Reihe von Möglichkeiten, um Menschen mit psychischen Problemen erfolgreich zu helfen. Gesprächstherapien und die entsprechenden Medikamente wie Antidepressiva sind eine sichere Hilfe bei vielen seelischen Erkrankungen. Ergänzt wird das Ganze von Meditationen, Yogaübungen und anderen Therapieformen, die für ein besseres seelisches Gleichgewicht sorgen. Wichtig ist, immer die richtige Mischung zu finden, damit sich die Möglichkeiten der jeweiligen Therapien ergänzen können.

Fazit

Psychisch krank zu sein ist kein Makel und nichts, für das sich die Betroffenen schämen müssten. Wichtig ist es jedoch, einen Facharzt aufzusuchen, denn die Hoffnung, dass ohne Hilfe alles besser wird, erfüllt sich nur in sehr seltenen Fällen. Je schneller fachkundige Hilfe in Anspruch genommen wird, umso einfacher ist es auch, die Erkrankungen, die die Seele betreffen, in den Griff zu bekommen.

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M.Irfan

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