Jeder Mensch hat irgendwann einmal Angst vor Krankheiten. Das ist vollkommen normal und keiner sollte das überbewerten. Die Angst vor Krankheiten ist in den letzten Jahren aber drastisch angestiegen und in der Folge kamen Desinfektionsmittel immer mehr in Mode. Mittlerweile gehört es zum guten Ton, ein Fläschchen Desinfektionsmittel in der Handtasche zu haben. Wahlweise kommen die desinfizierenden Mittel im Restaurant ebenso zum Einsatz, wie im Supermarkt oder in der Bahn. Aus medizinischer Sicht ist das jedoch völliger Unsinn.

Zur Beruhigung der Nerven

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Die Angst vor Krankheiten ist eine Urangst des Menschen, die sich so schnell nicht verdrängen lässt. Dessen sind sich offenbar die vielen Menschen bewusst, die ihre kleine Flasche Desinfektionsmittel gut sichtbar aus dem Rucksack baumeln lassen. Die Desinfektionsmittel von heute riechen nicht mehr nach Krankenhaus, sondern nach Erdbeere oder Orange. Es gibt die Mittel in handlichen Größen in der Tube oder in der Flasche, die auch gerne mal neongrün sein dürfen. Sie sind heute weniger ein Mittel zum Zweck, sondern mehr ein Mittel, um die Nerven zu beruhigen. Desinfektionsmittel haben die Form eines Glücksbringers eingenommen, der zu 99 Prozent alle Keime und schädlichen Bakterien vernichtet. Aber diese Mittel, die die Angst vor Krankheiten so effektiv beseitigen, töten alles ab, was sich ihnen in den Weg stellt. Das wiederum macht sie so gefährlich.

Ständige Desinfektion ist sinnlos

Es ist nicht gesund, alles töten zu wollen, was auf der Haut und in den Poren lebt. Mediziner sind entsetzt darüber, wie gedankenlos die Drogeriemärkte die Desinfektionsmittel anbieten. Auch den Umgang mit den Mitteln kritisieren Ärzte sehr scharf. Ein gründliches Waschen der Hände ist meist ausreichend, um sich vor möglichen Infektionen zu schützen. Das Mittel zur Desinfektion muss nicht sein, es ist völlig sinnlos. Es hat den Anschein, als gäbe es immer mehr Hypochonder, die sich in eine Angst vor Krankheiten hineinsteigern. Sie betrachten die Außenwelt als ein feindliches Terrain. Eine Stütze in diesen schweren Zeiten ist das Fläschchen, in dem sich nichts anderes befindet, als ein Desinfektionsmittel. Umfragen bestätigen, dass es in der Hauptsache Menschen in den Städten sind, die eine übertriebene Angst vor Krankheiten haben. Die Menschen auf dem Land gegen damit lockerer um.

Der unsichtbare Feind

Warum haben Menschen so viel Angst vor Krankheiten? Es gibt viele Gründe. Da ist die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. Besonders in den großen Städten ist der Wettbewerb groß und keiner möchte auf der Strecke bleiben. Es ist aber auch die Angst vor einem unsichtbaren Feind. Was ein Mensch nicht sehen und mit den Händen greifen kann, macht ihm in der Regel Angst. Groß ist bei den meisten Menschen zudem die Angst vor dem Tod und viele meinen, sie können ihn mit einer kleinen Flasche Desinfektionsmittel aufhalten.

Fazit

Die Sorge um die ist berechtigt, jeder kann sein Leben optimieren und mehr auf die Gesundheit achten. Aber zu meinen, dass eine Flasche mit einem Desinfektionsmittel gesund macht oder die Gesundheit erhält, ist grundsätzlich falsch. In einer Zeit, in der Krankheiten nicht mehr gottgegeben sind, reicht es tatsächlich aus, sich regelmäßig die Hände zu waschen. Ein ständiges Desinfizieren ist vollkommen unnötig und ohne jeden Sinn.

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Redaktion

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