Wie viele andere Ernährungstrends, so kommt auch die ketogene aus den USA. Die Stars aus Hollywood schwören auf diese Art der Ernährung, wenn sie an Gewicht verlieren möchten. Streng genommen handelt es sich um eine besondere Variante der Low-Carb-Diät, denn die ketogene Ernährung kennt kaum Kohlenhydrate. Dafür ist Fett in großen Mengen erlaubt, Zucker hingegen streng verboten, ebenso wie stärkereiche Lebensmittel. Gemüse, Obst und Getreide stehen bei einer Keto-Diät nicht auf dem Speiseplan.

Der Körper passt sich schnell an

Normalerweise besteht eine gesunde und ausgewogene Ernährung aus einer ausgewogenen Mischung mit Kohlenhydraten, Fett, Eiweiß und Ballaststoffen. Daraus gewinnt der Körper die Energie, die er benötigt. Der Organismus verarbeitet die Kohlenhydrate und macht daraus Zucker, der wiederum für die Energie nötig ist. Wenn ihm die Kohlenhydrate nicht mehr zur Verfügung stehen, passt er sich sofort an und geht in eine Art Hungerstoffwechsel. Damit hat die ketogene Ernährung ihr Ziel bereits erreicht. Die ketogene Ernährung zwingt den Körper, seine Energie aus den Fetten zu beziehen. Das passiert, wenn Fett aus der Leber in sogenannte Ketokörper verwandelt wird.

Der ist relativ

Viele, die eine ketogene Ernährung ausprobieren, nehmen in den ersten Wochen zunächst stark ab. Auf längere Sicht jedoch zeigt sich immer wieder, dass sich dieser Effekt relativiert. Langfristig gibt es keinen Unterschied zwischen einer klassischen Low-Carb-Diät und einer Keto-Diät. Für die ketogene Ernährung spricht jedoch, dass sie nicht unnatürlich ist. Der Körper stellt sich darauf ein und sorgt dafür, dass selbst im Hungerzustand immer genug Energie vorhanden ist. Studien haben jetzt nachgewiesen, dass die ketogene Ernährung einen schützenden Effekt für das Nervengewebe und die Nervenzellen hat. Sie ist deshalb besonders für diejenigen geeignet, die unter Krankheiten leiden, bei denen die Nervenzellen oder das Nervengewebe im Fokus stehen. Das ist unter anderem bei Epilepsie und bei Multipler Sklerose der Fall.

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Es droht Mangelernährung

Die ketogene Ernährung hat leider nicht nur Vorteile, sondern auch gravierende Nachteile. So ist die Auswahl an Lebensmittel stark eingeschränkt, was die Gefahr einer Mangelernährung erhöht. Für Kinder und Jugendliche ist die Keto-Diät deshalb nicht geeignet. Alle, die planen, mit dieser Diät auf lange Sicht abzunehmen, sollten das nur unter Aufsicht eines Arztes oder Ernährungsberaters tun. Wichtig ist es, während der Diät so viel wie möglich zu trinken, denn die Keto-Diät birgt die Gefahr von Nierensteinen. Zwei bis drei Liter pro Tag sollten es sein, am besten ungesüßte Getränke wie Mineralwasser oder stark verdünnte Schorlen aus Wasser und Fruchtsäften. Ein weiterer Nachteil bei einer Keto-Diät ist, dass es zu einem unangenehmen Mundgeruch kommt. Das hängt vor allem mit den Stoffwechselprozessen zusammen, die sich stetig verändern. Meist ist Ammoniak schuld daran, dass der Atem schlecht riecht.

Fazit

Eine Keto-Diät ist nicht für jeden geeignet. Vor allem die wenigen Lebensmittel, die noch erlaubt sind, machen diese Form der Ernährung nicht eben einfach. Der Erfolg ist nur kurzfristig gegeben, denn keiner kann sich auf Dauer ketogen ernähren. Sobald die Ernährung wieder in den gewohnten Bahnen verläuft, zeigt die Waage auch wieder in die falsche Richtung. Die meisten, die mit dieser Diät abnehmen wollten, haben nach kurzer Zeit aufgegeben. Sie sind mit der Auswahl der Lebensmittel nicht zurechtgekommen.

Redaktion