Wer eine Reise durch Deutschland macht, sollte auch unbedingt die regionalen Spezialitäten probieren. Jede Region hat ein typisches und traditionelles Gericht, was immer noch gerne auf den Tisch kommt. Was den Hamburgern der „Labskaus“, ist in Mecklenburg der Kartoffeleintopf „Tüffel un Plum“. In Schwaben lieben die Menschen die „Käsespätzle“ und die „Maultaschen“. Frankfurt hingegen hat seine „Grüne Soße“ und das Saarland den „Dibbelabbes“. Weitere beliebte Spezialitäten sind sächsische „Quarkkeulchen“ oder die Klöße aus Thüringen. Besonders deftig und lecker ist die Küche jedoch im Westen des Landes.

Der Himmel auf Erden

Der Westen Deutschlands mit dem Ruhrgebiet, dem Sauerland, der Eifel, dem Münsterland und den Regionen am Rhein, hat eine sehr einfache, aber dennoch raffinierte Küche. Beliebt sind Gerichte, deren Zutaten auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. So verlangt die Soße zum „Rheinischen Sauerbraten“ nach Lebkuchen oder Zuckerrübensirup. Bei einem echten Klassiker, der in Dortmund ebenso wie in Köln gerne gegessen wird, sind die unterschiedlichen Zutaten jedoch besonders deutlich. Die Rede ist von „Himmel und Erde“ oder „Himmel un Ääd“, wie die Rheinländer ihr Traditionsgericht liebevoll nennen. Seinen Namen verdankt die Spezialität ihren Bestandteilen, den Kartoffeln und den Äpfeln, die Erde und Himmel symbolisieren. Leider ist der Klassiker mit knapp 1000 Kalorien nicht unbedingt figurfreundlich.

Deutsche Spezialitäten - Himmel und Erde
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Deutsche Küche - Himmel und Erde Rezept

Beliebt sind Gerichte, deren Zutaten auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. Die Rede ist von „Himmel und Erde“ oder „Himmel un Ääd“, wie die Rheinländer ihr Traditionsgericht liebevoll nennen. Seinen Namen verdankt die Spezialität ihren Bestandteilen, den Kartoffeln und den Äpfeln, die Erde und Himmel symbolisieren.
Wer „Himmel und Erde“ einmal versuchen möchte, braucht für vier Personen folgende Zutaten:
Gericht Küche
Keyword Himmel und Erde
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Portionen 4
Kalorien 1000kcal

Zutaten

  • 600 Gramm Kartoffeln einer mehlig kochenden Sorte.
  • Vier große Zwiebeln
  • Zwei säuerliche Äpfel, wie beispielsweise Boskop.
  • 600 Gramm frische Blutwurst
  • 90 Gramm Butter
  • Ein Teelöffel Puderzucker
  • Zwei Esslöffel Zitronensaft
  • 150 Milliliter lauwarme Milch
  • Muskat, Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Nährwerte

Calories: 1000kcal

Zubereitung  der Himmel und Erde:

Zunächst die Kartoffeln schälen, waschen und eine halbe Stunde in Salzwasser kochen, in der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Die Äpfel ebenfalls schälen, das Kerngehäuse entfernen, in Scheiben schneiden und mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden. Die Blutwurst von der Pelle befreien und in zwei bis drei Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Anschließend 30 Gramm Butter in einer Pfanne erhitzen und die Blutwurst zehn Minuten darin braten, dabei mehrmals wenden. In einer anderen Pfanne wieder 30 Gramm Butter schmelzen und die Apfelscheiben goldbraun braten, was rund zehn Minuten dauert. Mit dem Puderzucker bestäuben und ihn leicht karamellisieren lassen. In der gleichen Pfanne die Zwiebelringe braten und zusammen mit den Äpfeln warm stellen. Jetzt die Kartoffeln abgießen, grob stampfen und mit der warmen Milch sowie der restlichen Butter zu einem cremigen Püree verarbeiten, dann das Ganze mit Salz, Pfeffer und frisch geriebenem Muskat abschmecken. Nun wird das Püree zusammen mit der Blutwurst und den Apfelscheiben auf einem vorgewärmten Teller angerichtet. Zum Schluss mit etwas brauner Butter beträufeln und mit den knusprigen Zwiebelringen garniert, servieren.

Fazit

Immer mehr Menschen besuchen einen Kochkurs, um sich mit der Küche ihrer jeweiligen Heimatregion vertraut zu machen. Oftmals kennen sie die Gerichte, die schon die Großmutter gekocht hat und möchten sie auch selbst kochen können. Nicht selten wird die deutsche Küche auf Sauerkraut mit Eisbein reduziert. Wer sich jedoch die Mühe macht und die typischen Gerichte der einzelnen Regionen etwas genauer unter die Lupe nimmt, wird schnell feststellen, wie vielseitig in den unterschiedlichen Regionen des Landes gekocht und gegessen wird.

Bildquelle: @ commons.wikimedia.org / Anagoria

M.Irfan