Joggen gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der Deutschen, Millionen Menschen ziehen jeden Tag die Laufschuhe und machen sich auf den Weg. Selbst wenn das Laufen im ist, stellt sich die Frage: Ist Joggen ungesund für die Gelenke? Was macht der Laufsport mit den empfindlichen Gelenken? Besteht die Möglichkeit, dass die Muskelmasse die Beweglichkeit beeinflusst? Es gibt viele Mythen rund ums Joggen, aber nicht alle entsprechen auch der Wahrheit.

Joggen ist ungesund für die Gelenke

Immer wieder gibt es Wissenschaftler, die behaupten, Joggen ist ungesund und das nicht nur für die Gelenke. Richtig ist: Das Gegenteil ist der Fall. Laufen schützt davor, dass sich die Gelenke schneller abnutzen. Was aber stimmt: Joggen ist ungesund, wenn der Läufer es übertreibt. Joggen ist ungesund für Anfänger, die meinen, für einen Marathon trainieren zu müssen. Durch das Laufen wird die Schmiere, die die Gelenke umgibt, dünnflüssiger. In der Folge versorgt sie die Knorpel, die auf den Gelenkflächen sitzen, effektiver mit allen wichtigen Nährstoffen. Die Muskeln in den Beinen und im Gesäß, die sich beim Laufen aufbauen, entlasten die Gelenke dann auch bei den alltäglichen Bewegungen. Wer gerade erst mit dem Laufen startet, sollte langsam anfangen, um die Gelenke nicht zu belasten. 15 Minuten Laufzeit reichen in den ersten zwei Monaten aus.

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Joggen ist ungesund für den Rücken

Diese Aussage stimmt ebenfalls nicht, denn Joggen ist nicht ungesund für den Rücken. Beim Laufen sind mehr als zwei Drittel des Körpers stetig in Bewegung. Der Rücken kann von den Bewegungsabläufen nur profitieren. Studien haben nachgewiesen, dass Menschen, die regelmäßig laufen, weniger unter Problemen mit dem Rücken leiden, als diejenigen, die nicht joggen. Die meisten Orthopäden raten den Patienten, die mit starken Rückenschmerzen zu ihnen kommen, zu joggen. Auch hier gilt wie bei den Anfängern: Joggen ist ungesund für den Rücken, wenn es übertrieben wird.

Joggen verbrennt kaum Fett

Der menschliche Körper zieht seine Energie in der Regel parallel aus zwei ganz unterschiedlichen Quellen: Zum einen sind das die Fettzellen und zum anderen ist es der ständige Wechsel der Kohlenhydratstoffe. Dabei spielt überhaupt keine Rolle, ob sich der Körper dabei bewegt oder ob er in einer Ruhestellung ist. Allein die Menge der Kalorien, die der Körper verbrennt, macht den Unterschied, ob es sich bei der Verbrennung um Fett oder um Kohlenhydrate handelt. Fett ist in der Regel immer beteiligt und daher hilft auch eine kurze Laufstrecke dabei, die ungeliebten Pfunde wieder loszuwerden. Die Aussage, dass der Körper erst nach einer halben Stunde Laufzeit anfängt, Fett zu verbrennen, ist ebenso falsch wie die Aussage: Joggen ist ungesund.

Fazit

Laufen ist eine sehr gesunde Sportart, die weder den Gelenken noch dem Rücken schadet. Voraussetzung ist jedoch, dass der Sportler seine Aktivitäten nicht übertreibt. Es gibt noch einen interessanten Mythos zum Thema Joggen: Jogger sind schlauer. Das stimmt so nicht ganz. Richtig ist hingegen: Das Gehirn arbeitet beim Joggen aktiver und die Durchblutung ist besser, was sich unter anderem auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt. Auch das Gedächtnis wird besser, wenn der Läufer konsequent sechs Wochen hintereinander trainiert.

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Redaktion